Mehrfamilienwohnhaus, Borken

Geprägt durch zwei Satteldächer, die sich in Teilbereichen überschneiden und den zweigeschossigen Ausbauten, die durch ihre beiden Dachterrassen geprägt werden, steht dieses Mehrfamilienhaus an einer alten Wohnstraße in Borken.

Nicht nur der helle Klinker und die großzügigen Fensterfronten schaffen eine Leichtigkeit, sondern die Vor- und Rücksprünge gliedern das Mehrfamilienhaus.

Insgesamt zehn Parteien finden hier in einem ausgewogenen Wohnungsmix – von der kleinen Singlewohnung bis zum großzügigen Penthouse – ihren Platz.

Das Gebäude ist unterkellert, der ruhende Verkehr in die Tiefgarage verlegt.

Das Projekt steht für eine Reihe von Vorhaben, die sich Einfamilienhaus-Grundstücke eigen gemacht haben, um eine Nahverdichtung im Zentrum zu ermöglichen.

Durch die extensive Dachbegrünung der Tiefgaragendecke und den hellen Materialien an der Fassade sticht das Gebäude heraus aus den umliegenden Wohngebäuden, die klassisch den roten Klinker als Wandmaterial eingesetzt haben.

Großzügige Flurbereiche schaffen eine Kommunikationszone für die Bewohner und verstärken so das Wir-Gefühl im Haus. Der Wohnungsmix schafft das Zusammenleben von unterschiedlichen Generationen.

War der Verlust des kleinen Einfamilienhauses lange Zeit thematisiert in der Nachbarschaft, so hat das Projekt nun seinen Zuspruch bekommen, weil es trotz der Anzahl an Wohnungen die Kleinteiligkeit der umgebenen Bebauung respektiert und weiterführt.

Von der großzügigen Dachterrasse bis hin zu den einzelnen Balkonen und Terrassen, die bewusst zurückspringen – jeder Außenbereich hat seinen eigenen Charm und seine Rückzugsmöglichkeiten. Auch das gehört zu einer funktionierenden Hausgemeinschaft, die neben der Kommunikation auch Bereiche für das Ich benötigt.