Neubau des Ubuntu-Haus, Heiden
Ubuntu bezeichnet eine afrikanische Lebensphilosophie und kommt aus den Bantusprachen der Zulu und Xhosa und bedeutet in etwa „Menschlichkeit“, „Nächstenliebe“ und „Gemeinsinn“ sowie die Erfahrung und das Bewusstsein, dass man selbst Teil eines Ganzen ist.
Damit wird eine Grundhaltung bezeichnet, die sich vor allem auf wechselseitigen Respekt und Anerkennung, Achtung der Menschenwürde und das Bestreben nach einer harmonischen und friedlichen Gesellschaft stützt, aber auch auf den Glauben an ein „universelles Band des Teilens, das alles Menschliche verbindet“. Die eigene Persönlichkeit und die Gemeinschaft stehen in der Ubuntu-Philosophie in enger Beziehung zueinander.
Mit dem UBUNTU-Haus wird Nachhaltigkeit, bezahlbares und ein möglichst langes, selbstbestimmtes Wohnen vereint. Dabei soll der Komfortbedarf des Einzelnen befriedigt werden.
Zielgruppen
Über zwei Vollgeschosse sind 16 Wohnungen von 51 m² bis 92 m² und im dritten, teilweise zurückspringenden, Geschoss weitere vier Wohnungen von 113 m² bis 135 m² geplant.
Fünf Single-Wohnungen und eine Zweier-WG-Wohnung sind für die „Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Borken und Umgebung e. V.“ reserviert. Die anderen stehen dem freien Wohnungsmarkt zur Verfügung.
Die Wohnungen werden barrierefrei ausgestattet und ermöglicht ein selbstständiges und selbstbestimmtes Wohnen bis ins hohe Alter. Viele nützliche Details, Hilfsmittel und intelligentes Wohnen sind Bestandteil des Gesamtkonzeptes. Die Bewohner werden von möglichst vielen Verpflichtungen freigehalten.
Alle Wohnungen sind mit einer Grundausstattung wie Küche, Bad Möbel, Garderobe und Beleuchtung ausgestattet. Dadurch werden Möbeltransporte und -umbauten sowie unnötige Renovierungen überflüssig.
Durch die Nähe zum Altenheim, Betreuten Wohnen und anderen sozialen Einrichtungen steht ein breites Dienstleistungsangebot zur Verfügung und kann ganz individuell auf den Einzelnen zugeschnitten werden.
Architektur
Die Gebäudestruktur ist kompakt und hat drei Vollgeschosse. Die Fassade ist aus Klinkersteinen und passt sich der Umgebung an. Das dritte Geschoss bildet mit Flachdach und einer fassenden- sowie dachintegrierten Photovoltaikanlage den Abschluss.
Alle benötigten PKW- und Fahrrad-Stellplätze werden in der Tiefgarage untergebracht. Lediglich für Besucher sind einige wenige Stellplätze für PKWs und Fahrräder oberirdisch eingeplant. Ladeinfrastruktur für E-Autos und E-Bikes ist fester Bestandteil. Die Müllentsorgung soll über ein Unterflurabfall-Entsorgungssystem gelöst werden. Der Rest des Grundstücks sind Grünanlagen. Dabei soll ein Teil der bestehenden Bäume erhalten bleiben.
Effizienzhaus Plus mit Elektromobilität
Das Gebäude stellt mehr Energie zur Verfügung als das Gebäude mit den Bewohnern für Haushaltsstrom, Wärme und Verkehr benötigt. Die höheren Anschaffungskosten werden durch niedrige Betriebskosten in wenigen Jahren aufgefangen. Die stetig steigenden Energiekosten am Markt spielen eine untergeordnete Rolle.
Aktiv-Plus-Konzept
Die Bereiche Energie, Nutzer, Vernetzung und Lebenszyklus werden optimal aufeinander abgestimmt. Das gesamte Gebäude wird vernetzt. Energieerzeugung und -verbrauch werden ebenfalls optimal abgestimmt und Elektroautos können intelligent geladen werden. Viele Abläufe können automatisiert werden und den Alltag somit einfacher und sicherer machen. Gerade für alte und behinderte Menschen sowie deren Angehörige bietet dies viele Vorteile.
E-Carsharing
Bewohner und Nachbarn wird E-Carsharing angeboten. Das Konzept sieht vor, mit zwei Elektroautos zu beginnen und bei steigender Nachfrage die Anzahl zu erhöhen. Bei Bedarf können ganz flexibel weitere Fahrzeuge stundenweise dazu geordert werden. Gebucht werden kann das Fahrzeug kinderleicht über eine App, die auf jedem Handy oder Tablet läuft. Das Reservieren, Losfahren und Wiederabstellen der Fahrzeuge ist bequem und preiswert.
Flatrate-Wohnen
Wohnen, Wärme, Strom, Internet, Mobilität durch Elektroautos und sämtliche Nebenkosten gibt es zum Festpreis. Dadurch entstehen Synergien und Kosten werden gesenkt. Unnötige Energieverschwendung wird durch intelligente Gebäudetechnik vermieden. Die Gebühren für Stromzähler, Gaszähler, Internet, Abrechnungen usw. fallen weg. Die notwendige Energie wird an Ort und Stelle durch die Nutzung der Sonne und Erdwärme zur Verfügung gestellt. Unter dem Strich werden komfortables Wohnen und Mobilität preiswerter und klimaneutral.
(Investor Anton Wissing)