Süringstraße / Kapuzinerstraße

Der Weiße Riese ist vielen Coesfeldern sicherlich ein Begriff. Das alte Möbelhaus Hageböck in zentraler Lage zur Innenstadt hat in den letzten Jahren aber eher ein trauriges Dasein gefristet. Zu lange standen insbesondere die oberen Geschosse des ehemals bekannten Möbelgeschäfts leer. In Folge der ausbleibenden Nutzung hatten sich immer wieder ungebetene Gäste in den Räumlichkeiten eingerichtet.

So ist es für die umliegenden Anwohner und die Stadt Coesfeld ein weiterer wichtiger städtebaulicher Schritt, dass dieser Missstand ab Mitte 2020 dem Neubauvorhaben „Lindencarrée“ weicht.

Nach jahrelanger Planung und mehreren Sitzungen im Gestaltungsbeirat der Stadt Coesfeld wurde im November 2019 durch die Baugenehmigung grünes Licht von Seiten der Genehmigungsbehörde und der Politik gegeben.

Die Besonderheit in diesem Projekt liegt in der gemeinschaftlichen Projektierung des Komplexes zwischen der Süring- und der Kapuzinerstraße, die aus topografischen Gründen einen Höhenunterschied von bis zu 2,80m aufweist.

Verbunden wird das Lindencarrée über eine gemeinsame Tiefgarage, um den Anforderungen an ausreichende PKW-Stellplätze gerecht zu werden.

Der Komplex wird durch eine geschlossene Bauweise geprägt, die städtebaulich gewünscht wurde. So findet an der Süringstraße wieder der Lückenschluss zu den Nachbarn statt.

Im Bereich der Kapuzinerstraße weichen die Baukörper zurück und springen teilweise bis zu einem Meter Richtung Innenhof, um den Straßenbereich aufzuweiten.

Die beiden Gebäudefassaden sind durch ihre Kleinteiligkeit geprägt. Bilden sich an der Süringstraße drei Giebel zur Einkaufsstraße hin, so weist die Bebauung der Kapuzinerstraße traufstände Gebäude aus, deren Dachlandschaft durch Gauben aufgelockert wird.

Die Wohnungen sind durch Ihre Nord-Süd-Lage geprägt. Durch die Ausbildung der Erschließung als Zweispänner sind die Wohnungen durchgesteckt und ermöglichen hierdurch eine Belichtung von beiden Seiten.

Alle Wohnungen sind barrierearm ausgebildet. Die Größen variieren, um den unterschiedlichen Anforderungen an Mietwohnungen gerecht zu werden.

Im erdgeschossigen Bereich der Süringstraße finden sich vier kleinteilige Ladelokale, um den Innenstadtbereich an diesem Ende der Fußgängerzone auslaufen zu lassen.

Die Fassaden nehmen den typischen Charakter der münsterländischen Städte auf – der westfälische Giebel mit dem rotgebrannten Klinkerfassaden. Gleichzeitig finden sich aber moderne Stilelemente, wie das Flachdach – welches insbesondere im Dachgeschoss der Sürigstraße wunderschöne Penthousewohnungen ermöglicht.

Insgesamt verfügt das Vorhaben über eine Ladenlokalfläche von 450,00 m² und schafft Raum für 40 Wohneinheiten.

Kaum ein anderer Bauplatz wird in den nächsten Jahren in Coesfeld Raum bieten für diese Anzahl an Wohnungen in so zentraler Lage zur Innenstadt.

Mit dem Baubeginn im Mai 2020 endet die Planungsphase, die im Jahr 2015 begonnen wurde. Während der Zeit ist nicht nur das Projekt gewachsen, sondern auch unser Büro.

Mit der Fertigstellung ist Ende 2021 zu rechnen. Dann findet die Idee des Lindencarrées endlich Ihren Platz in der Innenstadt von Coesfeld.