Wohnhaus „R“, Westmünsterland

Das Münsterland besticht durch viele wunderschöne Flecken Erde, aber manchmal gibt es Flecken, die sind noch einen Ticken schöner, als die anderen.

Dieses Grundstück gehört sicherlich dazu. Am Rand einer kleinen Gemeinde bietet es Richtung Süd, Südwest einen freien und unverbaubaren Blick in die Felderlandschaft der Hohen Mark.

Und diese Lage bietet auch die Grundlage für den Entwurf. Der L-förmige Grundriss bildet die Raumkanten zu den beiden Erschließungsstraßen.

Die zum Osten und Norden gerichteten Fassaden bieten den ein oder anderen Einblick in das Gebäude, geben dem Bewohner aber ausreichend Privatsphäre.

Im Inneren spürt man dann den deutlich Wechsel Richtung Grünflächen. Die Wohnräume orientieren sich zum Garten. Die Fassaden reißen hier auf. Es ist nur dieses dünne Glas, was den Wohnraum mit dem Naturraum trennt.

Der zentrale Küchen-, Ess- und Wohnbereich befindet sich im östlichen Schenkel des Gebäude und reiht sich wie eine Perlenkette an diesem Übergang.

Im nördlichen Gebäudeteil befinden sich Sport, Spa- und Hobbyräume, um am Abend mit Freunden den Tag ausklingen zu lassen.

Das Obergeschoss springt Richtung Osten und Norden vor, so dass nicht der Eingangsbereich eine konstruktive Überdachung erhält, sondern im Obergeschoss sich eine großzügige Dachterrasse bildet, die diesen atemberaubenden Klick Richtung Sonnenuntergang ermöglicht.

Die verwendeten Fassadenmaterialien sind farblich aufeinander abgestimmt. Ist der langformartige Klinker allein durch seine Dimension schon ein Blickfang, so wird das Obergeschoss durch eine hochwertige Fassadenplatte abgesetzt und betont. Der helle Ton gibt dem Überbau diese gewünschte Leichtigkeit.

Ergänzt werden die beiden Materialien durch einen warmen und weichen Baustoff – Holz. Durch den bestimmten aber sorgfältigen Einsatz des natürlichen Produkts erhält das Wohnhaus die Behaglichkeit und Offenheit, auch in den Bereichen, wo sich das Gebäude eher geschlossener der Umgebung präsentiert.